Die unsichere Gas-Versorgungslage im Jahr 2022 brachte bei der ostdeutschen Bergquell Brauerei Löbau einen weiteren Energiebaustein ins Rollen und hat in der Folge mutige Umbauten ausgelöst. Das Unternehmen war schon längst ein Vorzeigebetrieb in Sachen Energieeffizienz und auf dem Laufenden hinsichtlich der technischen Möglichkeiten. Als das Risiko einer eventuellen Gas-Mangellage mit drohendem Lieferstopp für die Brauerei schwer einzuschätzen war, schritt der Eigentümer kurzerhand zur Tat: Steffen Dittmar holte das Energieberatungs-Team von Steinecker zu sich ins Haus. Mit viel Kreativität und Engagement von beiden Seiten machte der Betrieb sich innerhalb weniger Monate unabhängig von Gas als alleinige Basis für die Wärmeerzeugung und drückte nicht nur seinen Wärmeverbrauch erneut, sondern vor allem auch die Wärmestromspitzen auf rekordverdächtig niedrige Werte.
Dass die Brauerei diesen Weg einschlug, war keineswegs überraschend, denn Tradition und modernste Technik gehen in der Bergquell Brauerei Löbau Hand in Hand. 1846 gegründet und bis Mitte der 90er Jahre als Regionalbrauerei mit geringem Ausstoß geführt, hat sich der Betrieb aus Sachsen mittlerweile zu einer Spezialitätenbrauerei gewandelt, die deutschlandweit ausliefert. Neben klassischen Bieren wie Bergquell Pilsener oder Helles ist Bergquell vor allem für seine innovativen Bierkreationen bekannt, beispielsweise das Lausitzer-Porter sowie das Kirsch- und Erdbeer-Porter. Gebraut wird mit regionalen Zutaten und in traditionellen Verfahren. Daheim in der Oberlausitz liefert die firmeneigene Pferdekutsche Bierfässer aus und auf Festen erfolgt der Ausschank aus eigens dafür umgebauten Trabis im Firmenlook.