Der überwiegende Anteil an weggeworfenen essbaren Lebensmitteln entsteht zwar in privaten Haushalten, doch immerhin 17 Prozent fallen in Restaurants, beim Catering und bei anderen Großverbrauchern wie Betriebskantinen an. Hier besteht ein enormes Vermeidungspotenzial, denn: Der Großteil der weggeworfenen Nahrungsmittel wäre durch ein verbessertes Management entlang der Wertschöpfungskette, ein anderes Verbraucherverhalten sowie veränderte Marketingstrategien vermeidbar.
Jede Sekunde landen in Deutschland 313 Kilogramm essbare Lebensmittel in der Tonne – und das, obwohl für die Speisen zuvor Ressourcen verbraucht, Energie aufgewendet, Treibhausgase ausgestoßen und Fläche verbraucht wurden. Die gute Nachricht dabei ist: Wir alle können ganz einfach einen Teil dazu beitragen, diese Verschwendung einzudämmen.
Gut geplant ist halb gerettet
In den Kantinen am Krones Hauptstandort Neutraubling wurde dies erfolgreich umgesetzt: „Innerhalb der letzten zwei Jahre haben wir viel geschafft. Wir haben die Essensabfälle der Kantinen und Kioske circa um die Hälfte reduziert“, berichtet Roman Ebel, Leiter des Betriebsrestaurants Eurest.
Möglich wurde das unter anderem durch:
- Genaue Kontrolle von Warenmengen an der Ausgabe
- Weiterverarbeitung von übrig gebliebenen Lebensmitteln für andere Gerichte oder als Beilagenoption am nächsten Tag
- Take-away der Mittagsgerichte
Letzteres ist die Möglichkeit, bei der sich auch alle Mitarbeitenden aktiv einbringen können: Denn es besteht die Möglichkeit, das Essen, das mittags in der Kantine verkauft wird, für später mit nach Hause zu nehmen. „Dieses Take-away-Angebot wird von den Krones Beschäftigten sehr gut angenommen. Der Großteil der Mitarbeitenden greift dabei für den Transport auf das Mehrwegsystem mit einmaliger Leihgebühr, das wir anbieten, zurück. Theoretisch bieten wir auch Einwegverpackungen aus Papier an – diese gibt es aber nur mit einem Aufpreis von 50 Cent. Das schafft einen weiteren Anreiz, das Mehrwegsystem zu nutzen, und seit die Einwegprodukte mehr kosten, sind die Zahlen an Papier-Boxen und -Bechern bedeutend zurückgegangen“, so Roman Ebel.
Das neue Konzept ist also ein voller Erfolg und dank der Take-away-Option können die Mitarbeitenden nicht nur einen Beitrag zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen leisten, sondern sich auch zu Hause über eine warme Mahlzeit freuen.
Wir haben die Essensabfälle der Kantinen und Kioske circa um die Hälfte reduziert. Roman EbelLeiter des Betriebsrestaurants