Digitale Lösungen für die Industrie von morgen
Mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz und der Entwicklung von Cloud-Services treibt Krones die Digitalisierung in der Getränkeindustrie voran – und eröffnet sich zugleich neue, zukunftsträchtige Geschäftsfelder.
Mit der Übernahme der MHT Mold & Hotrunner Technology AG erweitert Krones seine Kompetenzen im Bereich der PET-Flaschen-Produktion. Das Unternehmen hat sich auf hochpräzise Werkzeug-Module für Spritzgießmaschinen spezialisiert. In diesen Anlagen entstehen die Preforms (Rohlinge), die später von Maschinen wie der Krones Contiform zu PET-Flaschen geblasen werden.
Am Standort Debrecen eröffnet Krones auf 150.000 Quadratmetern eine hochmoderne Fertigungsstätte, in der 500 Mitarbeitende beschäftigt sind. Sie fertigen Maschinenbauteile – wie zum Beispiel Flaschenzellen oder Tropfbleche – und montieren Transportbänder für komplette Abfüll- und Verpackungsanlagen.
Die Leerflaschen-Inspektionsmaschine Linatronic AI nutzt als erste Krones Maschine künstliche Intelligenz. Mit Hilfe von neuronalen Netzen erzielt sie eine bisher unerreichte Treffergenauigkeit bei der Flaschenanalyse. Sogar Wassertropfen werden nun mit einer Zuverlässigkeit von 99,9 Prozent erkannt.
Harmloser Wassertropfen oder echte Verschmutzung? Um diesen Unterschied zu erkennen, wurde das Deep-Learning-System der Linatronic AI mit tausenden Beispielbildern trainiert. Das Ergebnis: ein deutlich geringerer Flaschenausschuss als bei herkömmlichen Inspektionsmaschinen.
Ganz im Sinne eines Systemlieferanten verbindet Krones die Bereiche Maschinenbau und Digitalisierung im Krones Ecosystem noch enger. Dieses spannt sich wie eine unsichtbare Kuppel über alle Neumaschinen des Konzerns. Die gesammelten Anlagen- und Produktionsdaten bilden die Grundlage dafür, bestehende Cloud-Services sowie künftig auch weitere digitale Lösungen von Krones zu nutzen.
Krones formuliert für den gesamten Konzern eine neue Vision und ambitionierte Ziele. Der größte Innovationstreiber ist künftig die Nachhaltigkeit, die auch bei den Kunden einen immer größeren Stellenwert einnimmt. Diesen Anspruch an Nachhaltigkeit wird Krones konsequent auf das gesamte Portfolio im Bereich der Prozesstechnik, der Abfüll- und Verpackungstechnik sowie der Intralogistik anwenden. Dabei spielen Digitalisierung und vollumfassende Services in der Produktion bei den Kunden eine entscheidende Rolle, um dort sowohl den Ressourcenverbrauch zu senken als auch die Performance zu steigern.
Umgebungstemperatur oder Luftfeuchtigkeit, Preform-Gewicht oder Rezyklat-Anteil: Ändern sich derartige Rahmenparameter, so muss immer auch der Streckblasprozess zur Produktion von Kunststoffflaschen nachjustiert oder sogar neu eingestellt werden. Doch statt wie bisher manuell durch das Bedienpersonal, übernimmt diese Aufgabe jetzt das intelligente Regelsystem Contiloop AI – und zwar dank künstlicher Intelligenz präzise, schnell und vollautomatisch.
Um seine Treibhausgas-Emissionen systematisch zu senken, erweitert Krones seine bestehende Klimastrategie: Nach Beschluss des Vorstands soll der gesamte Konzern bis 2040 den Net-Zero-Standard gemäß der wissenschaftlich anerkannten Science Based Targets initiative (SBTi) erreichen. Dieser sieht vor, 90 Prozent der in der Wertschöpfungskette erzeugten Emissionen einzusparen und die restlichen zehn Prozent zu neutralisieren. Als Basis gilt das Jahr 2019.
Krones erwirbt hundert Prozent der Anteile am Schweizer Unternehmen Netstal, einem führenden Hersteller von Spritzgießmaschinen für PET-Preforms (Rohlinge) und Verschlüsse. Durch diese Ergänzung bietet die Krones Gruppe nun sämtliche Technologien an, die für geschlossene PET-Kreislauflösungen nötig sind: Angefangen vom Spritzgießen der Preforms über die PET-Behälterproduktion sowie Abfüllung und Verpackung bis hin zum Recycling gebrauchter Flaschen.
Der Bau von Recycling-Anlagen für Kunststoffe, seit 2002 im Portfolio der Krones AG, wird in der Tochtergesellschaft Krones Recycling GmbH gebündelt. Das neue Unternehmen mit Sitz in Flensburg kann dank schlankerer Prozesse und Strukturen schnell auf Veränderungen im Recycling-Markt reagieren und sich gemäß den Marktanforderungen weiterentwickeln.