Die Bandbreite, die die Abfüllanlage nun bietet, ist groß. 70 verschiedene Stock Keeping Units, also Produkte in unterschiedlichen Flaschen und Gebinden, stehen zur Auswahl: von der kleinen 0,2-Liter-Flasche bis zur klassischen Halbliter-Variante, vom Sixpack über Fourpacks bis zu verschiedenen Kästen. „Die Produktvielfalt ist der Wahnsinn“, sagt Henning Vormbrock. Dank der neuen Mischanlage sprudeln erstmals auch alkoholfreie Mixgetränke wie Tonic Water aus den Anlagen. Ein völlig neues Kapitel für die Brauerei.
Smarter, schneller, effizienter
„Diese Flexibilität bringt aber auch Komplexität – und damit Herausforderungen“, sagt Henning Vormbrock. Die Lösung? Automatisierung und Digitalisierung. Ein Beispiel dafür sind die Formatumstellungen an Ein- und Auspacker. Früher bedeutete das drei Stunden manuelle Arbeit durch das Bedienpersonal. Heute erledigen die Maschinen den Umbau von selbst – mit nur wenigen Klicks auf dem Bedienpanel. „So schonen wir unsere Mitarbeitenden und reduzieren gleichzeitig die Umrüstzeiten massiv“, sagt Henning Vormbrock.
Während die alte Abfüllanlage kaum digitale Berührungspunkte hatte, setzt die neue nun auf smarte Steuerung und Echtzeit-Daten. Das war und ist für das Team eine echte Umstellung. „Aber alle ziehen super mit“, lobt Henning Vormbrock. Unterstützt wird das Personal durch zwei digitale Lösungen von Krones, die vor allem dem Team in der Planung die Arbeit erleichtern: Ein Beispiel für das digitale Upgrade ist die Abfüllplanung, die früher eine komplexe Aufgabe war: Basierend auf den Verkaufszahlen erstellte beispielsweise ein Vorarbeiter den Produktionsplan und entschied, wann wie viel Leergut der Linie zugeführt werden musste. Das erforderte viel Erfahrung und ständige Präsenz in der Linie. Heute übernimmt das Line Management System diese Aufgabe. Die Software erfasst in Echtzeit die Maschinenleistung: Wie hoch sind die Ausstöße? Muss Leergut nachbestellt werden? Anzeigetafeln zeigen den Gabelstaplerfahrern an, welches und wie viel Leergut aufgesetzt werden muss. „Natürlich braucht es nach wie vor Abstimmung, vor allem am Ende eines Auftrags, aber die Haupt-Rechenarbeit übernimmt Line Management“, erklärt Henning Vormbrock.